Kinder-, Jugend-, und Tierpornographische Schriften – wie hoch sollte das Schutzniveau sein?

Nach wie vor geben viele „große“ Zeitungen in Deutschland den „glücklichen Sexarbeiterinnen“ sehr viel Raum. In „Der Welt“ schreibt zum Beispiel Salomé Balthus regelmäßig Kolumnen. Durch diese massive mediale einseitige Darstellung, die immer noch einen romantischen Blick auf Prostitution wirft und somit zur Verharmlosung beiträgt, bekommt der Leser / die Leserin nicht nur ein ganz falsches Bild von dem Gewerbe, es zementiert auch die patriarchalen Geschlechterverhältnisse. Nun ist „die Welt“ aber zu weit gegangen, indem sie völlig unkritisch einen neuen Text („Du kriegst mich nicht!„) von Frau Balthus veröffentlicht hat, da es hier um Kinder/Jugendschutz geht. In einem anderen Text von Frau Balthus („Das Gesetz der Doppelmoral„), der sogar im Feuilleton der „Welt“ gedruckt wurde, wird pädokriminelles Verhalten verharmlosend dargestellt. „Es geht hier nicht darum, Kunst/Bilder zu verbieten, weil man sie unpassend findet, es geht darum, Kinder und Jugendliche, eine der schutzwürdigsten Gruppen unserer Gesellschaft, zu schützen„, so Frau Norak. Die Zeitung „Die Welt“ scheint sich in diesem Fall nicht die Aufklärung und den Schutz der Kinder/Jugendlichen zur Aufgabe gemacht zu haben, sondern verbreitet einfach Texte, die Bezüge zu pornographischem und pädokriminellem Verhalten aufweisen. Die Presse hat aber eine Verantwortung der Gesellschaft und insbesondere den Schutzbefohlenen gegenüber. Diese Verantwortung jedoch mit dem Schutzschild der „Pressefreiheit“ wegzufegen, zeugt nicht nur von einem schlechten Journalismus: hier stellt sich mir die Frage, in wie fern sich diese Zeitung auch in Mittäterschaft zieht.

Hier lesen sie eine wichtige Reaktion von Sandra Norak (Aussteigerin von 6 Jahren Prostitution und angehende Juristin) auf den Artikel „Du kriegst mich nicht!„:

Kinder-, Jugend-, und Tierpornographische Schriften – wie hoch sollte das Schutzniveau sein?