Die folgende Präsentation von Frau Dr. Ingeborg Kraus über das deutsche Prostitutionsmodell wurde in Vancouver, Kanada am 20. September 2016 für die Veranstaltung „International Approaches to Prostitution: Sweden, Germany Canada” für ca. 200 Gäste im Orpheum Annex vorgetragen. Folgende Organisationen haben diesen Vortrag gesponsort: Aboriginal Women’s Organizing Network; Asian Women Coalition Ending Prostitution; Formerly Exploited Voices Now Educating; Foy Allison Law; Resist Exploitation, Embrace Dignity; University Women’s Club of Vancouver; Vancouver Rape Relief und Women’s Shelter.
Danke, dass Sie mich hier nach Vancouver eingeladen haben. Danke an alle Organisationen, die dies möglich gemacht haben, insbesondere Suzanne Jay, die mich eingeladen und alles organisiert hat.
Prostitution war in Deutschland schon immer legalisiert, bis auf eine kurze Zeit im frühen 20. Jahrhundert[2] . Deutschland führte 2002 ein Gesetz ein, das aus der Prostitution versuchte, einen Job wie jeden anderen zu machen. Die Politiker_innen waren der Meinung, dass es nicht die Prostitution selbst war, die das Problem darstellte, sondern die Diskriminierung der Frauen durch die Gesellschaft und es ihnen an Rechten fehlte. Dieses Problem in Betracht ziehend, wollten sie die Frauen so gut wie möglich stärken. (Sie sagten), Prostitution solle nicht mehr als etwas „gegen die gute Moral“ angesehen werden, sondern als ein Job wie jeder Andere. Von nun an wurden die Frauen als Arbeiterinnen betrachtet, als „Sexarbeiterinnen“. Weiterlesen