Trauma als Voraussetzung für und Folge der Prostituierung

Vortrag von Frau Dr. Ingeborg Kraus, anlässlich der Fachtagung „Über die Schäden durch die Prostitution“.

München, 4. / 5. Dezember 2015.

Herzlichen Dank an dich, Anita Heiliger, dass du die Fachtagung zustande gebracht hast und es auch ermöglicht hast, dass Melissa Farley nach Deutschland kommt. Denn es war sehr wichtig, was Melissa gestern gesagt hat.

Noch kurz etwas zum Kongress im letzten Jahr in München. Ich habe diesen Workshop – Traumata und Prostitution, Erfahrungen und Forderungen – zusammen mit dir, Anita, organisiert, und er war ja wirklich fantastisch, da kam wirklich international die Elite der Psychotraumatologie nach München, das muss man sich mal vorstellen: Dr. Muriel Salmona aus Paris kam, Michaela Huber kam, die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Trauma und Dissoziation und es war ganz wichtig, dass Christiane Caspary vom Frauentherapiezentrum München auch da war, die ganz wichtige Themen angesprochen hat, wie Prostitution von Frauen, die auf der Flucht sind, eine Situation die ganz aktuell ist.

Nach diesen zwei Vorträgen dachte ich, jetzt machen wir Pause – es ist total erschütternd, was wir da zu hören bekommen haben. Und dann fiel mir einfach nur folgende Frage ein: Warum sitzen eigentlich nur wir hier in diesem Saal in München?  Das müssten doch die Politiker hören und sich informieren. Die müssten doch über die Realität der Prostitution informiert sein. Die verfügen sogar über einen wissenschaftlichen Dienst. Wir zahlen also Steuergelder dafür, dass die informiert sind. Dass sie es dennoch nicht sind, ist komisch. Also mehr als komisch. Es ist ein Skandal!

Mein Vortrag wird nicht so heftig sein, trotzdem werde ich mich ganz klar positionieren. Und ich werde auch etwas von dem mit einbringen, was Dr. Muriel Salmona und Michaela Huber letztes Jahr in dem Workshop sagten.

Vorweg kurz, die Frauen, über die eben Sabine Constabel und Wolf Heide gesprochen haben, und über die Melissa Farley spricht, die sehe ich gar nicht, weil sie gar nicht sozialversichert sind.  Ich habe eine Praxis, und dahin kommen nur die Frauen, die sagen: „Ich mache es freiwillig.“ Das ist die Spitze des Eisbergs, also die höchstens 10%, von denen Melissa Farley spricht. Das hat mich eigentlich motiviert, den Artikel über die „Freiwilligkeit in der Prostitution“ zu schreiben. Für diese Zielgruppe und mit diesem Verständnis von Freiwilligkeit wurden die Gesetze gemacht. Das habe ich seitdem versucht zu begreifen. Es gibt, so wie Sabine es gesagt hat, Brüche in den Biographien dieser Frauen, … das ist also gar keine richtige Freiwilligkeit. Und darüber will ich sprechen.

In Deutschland wird die Idee eines Sexkauf-Verbots nicht zur Kenntnis genommen, weil man denkt, es gäbe eine gute Prostitution. Es besteht natürlich Konsens darüber, dass Kinderprostitution schlecht ist, dass Zwangsprostitution eine schwere Straftat ist, aber die Prostitution zwischen zwei erwachsenen Menschen, die sich einig sind…. warum sollte sich da der Staat einmischen? Und ihnen vorschreiben, wie sie Sex zu machen haben? Oder sogar verbieten? Geht doch nicht!

Vor einem Jahr habe ich den Appell der deutschen Trauma-ExpertInnen initiiert. Dieser Appell sagt aus, dass Prostitution demütigend und ausbeutend ist. Sie entmenschlicht und ist Gewalt und eine Fortsetzung von Gewalt in den Biografien der Frauen. Mit anderen Worten: Es gibt keine gute Prostitution.Folie02

Dieser Appell verlangt politisches Handeln, und zwar durch die Einführung eines Gesetzes, das die Sexkäufer in Verantwortung nimmt, und zwar durch ein Sexkauf-Verbot. Es haben schon weit über 100 unterschrieben. Ich fand das toll, dass so viele unterschrieben haben. Ich war überrascht, dass es in zig Sprachen übersetzt wurde und mittlerweile ist der Appell weltweit bekannt geworden. Schön, aber gleichzeitig überraschend für mich, feststellen zu müssen, dass sich so wenige Experten positioniert haben. Anscheinend ist es so, dass sich auf der Welt nicht viele trauen sich so deutlich zu positionieren.

Das war dann auch meine Motivation, Verbindung zwischen den Fachleuten herzustellen und ich habe eine Seite in drei Sprachen aufgebaut, auf der ich wissenschaftliche Texte zu diesem Thema sammle, z.B. von Melissa Farley oder Muriel Salmona aus Paris… Sie soll darüber aufklären, was da eigentlich passiert in der Prostitution.

Zu Beginn möchte ich einen kleinen Ausflug in die Geschichte der Psychotraumatologie machen, um vielleicht zu begreifen, warum wir heute gar nicht so weit gekommen sind. Dieser Appell kommt nämlich mit einer Verspätung von 120 Jahren:

Der Gründer der klinischen Psychologie war Sigmund Freud. Am Ende des 19. Jahrhunderts interessierten sich die führenden Psychiater in Europa für das Phänomen der Hysterie. Bekannt dafür waren der namhafte Psychiater Charcot in Paris, der minutiös die Symptome der Frauen notierte und Sigmund Freud, der begann, den Frauen zuzuhören. Freud veröffentlichte seine Studien in seinem Buch  „Sechs Studien zur Hysterie“, wobei er belegen konnte, dass all diese Frauen Opfer von sexueller Gewalt in ihrer Kindheit gewesen waren und die Symptome der Hysterie in diesem Zusammenhang zu verstehen waren. Dieses Buch war natürlich ein Skandal, auch weil die meisten Frauen seiner Studie aus bürgerlichem Hause kamen. Sehr schnell übten seine ärztlichen Kollegen Druck auf ihn aus. Man fand sogar Briefe posthum, in denen man ihm drohte, seine ärztliche Lizenz abzunehmen – ich möchte übrigens nicht wissen, was für ein Druck momentan auf manche Leute in diesem Sinne auch ausgeübt wird. Es wäre also beinahe das Ende der Karriere von Freud gewesen.Folie03

Und er nahm daher diese Wahrheiten zurück und erfand die Phantasie-Theorie. Also mit anderen Worten behauptete nun Freud, der Missbrauch habe nie stattgefunden, sondern die Frauen hätten es sich nur fantasiert und sich die Situation, die sie schilderten, eigentlich in ihrem Tiefsten sogar gewünscht.

Ich habe auf der Universität diese Fantasie-Theorie noch lernen müssen. Das ist kein Witz! Irgendwann sagte ich, ich glaub ich hatte keinen Ödipuskomplex. „Ganz ehrlich!“

In der Tat, 100 Jahre lang wurde auf den Hochschulen die falsche These verbreitet, die darauf aufgebaut war, die sexuelle Gewalt zu verleugnen und die Umkehrung der Opfer in triebgesteuerte Wesen zu vermitteln, um die Täter zu schützen.

Hier sehe ich eine/die Parallele zur heutigen Diskussion um das Thema Prostitution. Frühe Traumata der Frauen werden verleugnet, und ihnen wird unterstellt, sich prostituieren zu wollen. Also wieder ein: „Die wollen das doch“.

All das um ein ganz stark tabuisiertes Thema zu schützen, und zwar die männliche Sexualität und das widerspruchslos zugestandene Recht auf uneingeschränkte Entfaltung derselben. Also, in diesen ganzen politischen Diskussionen ging es m.E.  in den letzten zwei Jahren zu keinem Zeitpunkt um die Frauen. Es ging darum, die sexuelle Lust des Mannes zu schützen.

Stellen sie sich mal vor, man hat zwei Jahre lang intensiv darüber diskutiert, ob es eine Kondompflicht geben soll oder nicht.  Also, wenn so etwas in der Medizin passieren würde, also ein Transfer von Körperflüssigkeiten, die nicht auf Krankheiten überprüft sind: das wäre ein Fall für den Staatsanwalt. Ohne Spaß!

Wenn der damalige Lobbyismus nicht die Wissenschaft als Geisel genommen hätte, wenn Freud seine erste These nicht zurückgenommen hätte, würden wir heute ganz wo anders stehen, da bin ich mir ganz sicher. Über Generationen hätten die Hochschulen die Schüler über Gewalt gegen Frauen aufgeklärt und sensibilisiert. Deshalb finde ich es wichtig, dass ich diesen Appell initiiert habe. Und dass so viele Fachleute sich positioniert haben.

Heute würden wir ganz anders über eine Frau in der Prostitution denken. Wir würden sagen, dass sie viel Schlimmes erlebt haben muss, um sich dafür zu entscheiden, ihren Körper zu verkaufen, und nicht: „Die will das doch“.

Wenn man sich die Diskussion in der Politik und Gesellschaft anhört, stellt man fest, dass eine Kultur der Verleugnung allgegenwärtig ist und der Lobbyismus, so wie damals, zu Freuds Zeiten, weiterhin überall infiltriert ist:

  • Verleugnung der Gewalt gegen Frauen vor dem Eintritt in die Prostitution
  • Verleugnung der psychischen und physischen Folgen der Prostitution
  • Verleugnung der Gewalt in der Prostitution
  • Verleugnung der Auswirkung von Prostitution auf die Gesellschaft, auf die Familie und die Beziehung zwischen Mann und Frau

Ich möchte die ersten zwei Punkte näher ausführen:

Der Einstieg in die Prostitution – und dabei geht es bei meinen Beobachtungen und Ausführungen nur um die sogenannte „freiwillige Prostitution“.

Ich möchte zuerst zwei Aussteigerinnen oder Frauen, die in der Prostitution waren, zu Wort kommen lassen:

In einem Interview (2007) sagt Ellen Templin folgendes:

„Es gibt keine freiwillige Prostitution. Eine Frau die sich prostituiert, hat Gründe dafür. In erster Linie seelische. Hier im Studio sind alle in ihrer Kindheit missbraucht worden. Alle.“

Auch Rosen Hircher, die mit 31 Jahren begann, sich zu prostituieren, sagt:

„Es schien mir eine völlig natürliche Sache zu sein was ich da tat. Ich wusste genau wo ich hingehe. Und es schien mir völlig normal zu sein, dort zu bleiben. Ich werde nie den ersten Satz einer Prostituierten vergessen, die mir gleich am ersten Tag sagte: „Dann hast du das schon dein ganzes Leben gemacht.“ Tatsächlich bin ich als Kind von meinem Onkel sexuell missbraucht worden. Mein Vater war Alkoholiker und extrem gewalttätig. Ich war also von meiner Kindheit an Gewalt durch Männer gewöhnt.“

Wenn man in der Prostitution ist, befindet man sich in einem  Lügengeflecht. Man redet sich ein, dass sie in Ordnung sei. Und solche Aussagen, wie oben zitiert, findet man eigentlich erst von Aussteigerinnen, die dieses System durchschaut und es geschafft haben, sich von diesen Lügen zu befreien.

Eine Vielzahl von Studien belegen heute, dass der Einstieg in die Prostitution über Gewalterfahrung in der Kindheit verläuft.

Hier habe ich das noch einmal als Tabelle dargestellt –  Melissa sprach gestern schon darüber, aber es ist interessant, zu sehen, wie viele Frauen körperliche und sexuelle Gewalt in ihrer Kindheit erlebt haben.Folie04

  • Also, hier die Studien von 2003 von Melissa Farley, in Rot: (Schautafel) körperliche Misshandlung 49 %, sexuelle Gewalt 63%.
  • Es ist sogar eine Studie vom Bundesministerium für Frauen in 2004, von Schröteler und Müller mit 110 Frauen in der Prostitution veröffentlicht worden: 56 % waren als Kinder Zeuge von häuslicher Gewalt, 73 % erlebten körperliche Züchtigung durch die Eltern und 43 % sexuellen Missbrauch.
  • Eine Studie von Zumbeck aus dem Jahr 2001 zeigt auch sehr hohe Zahlen: 65% erlitten körperliche Gewalt als Kind und 50% sexuelle Gewalt.

Als nochmalige Anmerkung: es handelt sich hier hauptsächlich um Frauen, die in der sogenannten freiwilligen Prostitution tätig waren, 2001 war das Verhältnis ja noch anders: 10%  der prostituierten Frauen kamen aus dem Ausland, 90 % waren deutsche Frauen.

An dieser Stelle möchte ich Frau Ministerin Manuela Schwesig zitieren:Folie05

„Gewalt gegen Frauen kommt viel zu häufig vor und wird viel zu häufig totgeschwiegen.“

Das war vor ein paar Tagen, als Schirmherrin der Aktion „Schweigen brechen“, anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen. Und sie hat vollkommen Recht: u.z. kommt diese Gewalt noch häufiger in der Vorgeschichte der Prostituierten vor.

Was mir wichtig ist, ist, dass wir begreifen, dass es sich hier nicht um zwei Bevölkerungsgruppen handelt, also einmal die Gruppe der Happy-Sexworkerin und die Gruppe der Kinder, die Missbrauchserfahrungen gemacht haben. Nein, es ist eine Bevölkerungsgruppe. Es sind die Kinder, die man damals im Stich gelassen hat und die nun ein zweites Mal im Stich gelassen werden.

Das System Prostitution benutzt diese traumatisierten Kinder für ihr eigenes Interesse. Es sind Traumafolgestörungen, die aus so einer Kindheit entstehen. An dieser Stelle möchte ich einige Mechanismen erklären, die die Folge dieser Traumata sind.Folie06

Es entstehen Täterintrojekte. Ich habe auch lange gebraucht um zu verstehen, was ein Täterintrojekt ist? Wenn Sie in einer Situation sind, in der Sie nicht fliehen können, wenn Sie völlig ausgeliefert sind, aber überleben wollen, dann stellen Sie sich vollkommen auf die Bedürfnisse des Anderen ein. Sie knipsen sich ganz aus, d. h. die eigenen Bedürfnisse spielen keine Rolle mehr. Sie verstehen ganz genau, was der Andere über Sie denkt und was er von Ihnen will, Sie übernehmen das. Also: „Du bist nichts wert, du hast nichts anderes verdient“, wird zu: „Ich bin nichts wert, ich habe nichts anderes verdient“. Wenn ich das mache, was der Andere will, dann komme ich durch, das erhöht meine Überlebenschancen. Das sind Täterintrojekte. Also, auch wenn das Trauma  überwunden ist, bleiben diese Überzeugungen im Kopf. Das Selbstbewusstsein ist natürlich vollkommen zerstört. Negative Selbstbewertungen können sich so ein Leben lang manifestieren, z. B. nichts Besseres verdient zu haben. Also: „Wenn ich mich selbst erniedrige, ist alles in Ordnung.“

Die Vorstellung, als Person wertlos, moralisch minderwertig und schuldig zu sein, kann mit der Überzeugung verbunden sein, Misshandlung und Strafe zu verdienen, was auch zu selbstverletztem Verhalten führen kann. Und es ist mir wichtig, noch einmal zu sagen, wozu Prostitution auch gehört: Prostitution ist ein selbstverletzendes Verhalten.

Ich kann da einige Beispiele aus meiner Praxis nennen, da es mein tägliches Brot ist, mit Täterintrojektionen zu arbeiten.

Beispiel: Eine Frau, die acht Jahre lang häusliche Gewalt erlebt hat und es geschafft hat, da heraus zu kommen und jetzt, nach drei Jahren, das Bedürfnis hat, wieder eine Beziehung zu erleben, kommt in die Praxis, und sagt: „Ich habe eine Annonce in der Zeitung aufgegeben: „Ich suche einen Mann“, – „Ich bin jung, ich bin schön, ich will Sex .“

Und ich sage: „Das hättest du vielleicht etwas anderes formulieren können, vielleicht dass du eine Beziehung möchtest, dass du respektiert werden möchtest, dass du geliebt werden möchtest.“ … Und dann guckt sie mich an und sagt: „Also, so was habe ich noch nie erlebt.“ Und sie fängt an zu weinen, weil sie sich das gar nicht vorstellen kann. Dann kommt der Schmerz darüber hoch, dass es auch anders geht.

Ein anderes Beispiel: Eine Frau, die ihre eigene Gesundung sabotiert: Es gab da eine junge Frau in der Prostitution, die mit einer Auflage vom Jugendamt zu mir kam, um festzustellen, ob sie in der Lage sei, ihr Kind großzuziehen. Zu Beginn der Therapie machte sie alles, um die Therapie zu sabotieren. Sie kam entweder gar nicht zu den Terminen oder mit Verspätung, zog sich sehr aufreizend an usw. Viele Therapeuten hätten gesagt: „Gut, Sie sind nicht pünktlich gekommen, Sie sind nicht in der Lage, Termine einzuhalten…“.  Ich aber ließ sie nicht fallen, meldete mich immer wieder bei ihr, machte immer wieder Termine aus. Und sie merkte es, denn irgendwann sagte sie: „Ist ja komisch, Sie lehnen mich nicht ab.“ Und dann brach sie zusammen. Es war offensichtlich das erste Mal in ihrem Leben, dass sie nicht abgelehnt wurde. Ab diesem Moment war erst Therapie möglich, da sie nun einen Zugang zu ihren Gefühlen bekommen hatte. Ohne diesen Zugang hätte sie einfach das Muster der Erwartung einer konstanten Ablehnung und ein entsprechendes Verhalten in ihrem Leben wiederholt.

Nun sind wir wieder bei der Re-Inszenierung. Mittlerweile wird Trauma nicht unbedingt über die Schwere des Ereignisses definiert. Früher sagte man: „Das und das musst du erlebt haben, damit man sagen kann, du bist traumatisiert.“ Man geht jetzt darüber hinaus und fragt: „Wie stark war das Gefühl der Hilflosigkeit in einer solchen Situation?“

Trauma bedeutet, eine Situation der Hilflosigkeit zu erleben, keinen Ausweg darin zu sehen.

Re-Inszenierung bedeutet ein erneutes Aufsuchen dieser seinerzeit ausweglosen Situationen, dieses Mal aber in einer anderen Rolle, und zwar in einer, in der die Leute denken: „Ich habe das Spiel unter Kontrolle“. So kann ein Gefühl der Kontrolle gewonnen werden, also das Gefühl der Hilflosigkeit kurzfristig überwunden werden. Es tut gut, zu sagen: „Ich habe die Situation unter Kontrolle.“ Aber das ist ja gar keine Kontrolle. Vielmehr traumatisieren sich die Frauen immer wieder und auch immer mehr. Sie sind in dieser Retraumatisierung gefangen.

Der zweite Mechanismus, den das System Prostitution für seine Zwecke benutzt, ist die Dissoziation:

Melissa sprach gestern schon darüber.

Ich möchte dazu etwas über die Neurobiologie sagen, das ich von Michaela Huber übernommen habe. Sie sagt folgendes zur Dissoziation:

„Um fremden Menschen die Penetration des eigenen Körpers zu ermöglichen, ist ein Abschalten natürlicher Phänomene erforderlich, die sonst unweigerlich wären: Angst, Scham, Fremdheit, Ekel, Verachtung, Selbstverurteilung, Schmerzen. An die Stelle tritt Gleichgültigkeit, Verhandeln, ein sachliches Verständnis der Penetrationserfahrungen, Umdefinieren der Handlung in eine Arbeit oder Dienstleistung. Die meisten Frauen in der Prostitution haben bereits sehr früh durch sexuelle Gewalt in der Kindheit gelernt, sich abzuschalten“. Mit anderen Worten: sie dissoziieren.

Und jetzt eine Erklärung zu Dissoziation und was dabei hirnorganisch passiert:

Wir sehen hier das Gehirn von der Seite:

–Kortex, –Amygdala, –HippocampusFolie08

Ich erkläre ein wenig die Funktion der unterschiedlichen Strukturen. Die Amygdala wird als Angstzentrum definiert. Hier entstehen Gefühle wie Wut, Trauer, Angst,…  Die Amygdala beeinflusst auch unsere autonomen Funktionen wie Kreislauf, Atmung,…  Wenn wir also erschrecken, dann springt die Amygdala an. Wenn z.B. eine Tür knallt, dann tritt der Hippokampus ins Spiel und sagt: „Das war nur eine Tür“ und der Kortex sagt: „Beruhige dich“. Der Kortex hat auch die Funktion der Langzeitspeicherung.

Wenn ein Mensch sich in einer Gefahr befindet oder eine extreme Stress-Situation erlebt, dann wird der Körper durch den Ausstoß von Stresshormonen wie Adrenalin in Alarmbereitschaft gesetzt und eine Angstreaktion wird ausgelöst. Also versetzt die Amygdala den Körper, wenn wir in Gefahr oder in großem Stress sind,  in einen Zustand, in dem wir kämpfen oder fliehen können: Heftiger Herzschlag setzt ein, wir atmen schneller, haben Schweißausbrüche etc… Wird der Stress aber zu groß – wir rennen weg, der Löwe ist hinter uns, er ertappt uns, wir sehen seine Krallen  und sein Maul über uns  – reagiert unser Körper wie eine Stromleitung unter zu hoher Stromspannung: Ein Kurzschluss entsteht und der Strom wird ausgeschaltet. Unser Gehirn schüttet betäubende Hormone aus, wir werden anästhesiert, was zur Folge hat, dass die Amygdala isoliert wird und die verschiedenen anderen Strukturen desaktiviert werden. Mit anderen Worten: das Gehirn wird eingefroren, d. h. die integrativen Funktionen funktionieren nicht mehr. Der Hippocampus der sagt: „Nein das war nur eine Tür“ oder das Gehirn, das sagt: „Jetzt beruhige dich mal“ – das funktioniert nicht mehr.

Dissoziation ist eine Unterbrechung der integrativen Funktion:

  • Das Bewusstsein und Gedächtnis sind beeinträchtigt, wir sind in einem Trance-Zustand. Wir können uns danach auch nicht mehr an alle Sachen erinnern. Ich werde immer wieder berufen, vor Gericht auszusagen oder Gutachten zu schreiben, und zwar für Frauen, die eine Vergewaltigung oder auch andere Gewalttaten erlebten. Die Frau kann sich dann manchmal wirklich an einige Sachen nicht erinnern. Das Gericht sagt dann: „Die will uns täuschen“. Nein, das will sie nicht, denn gerade ihre Erinnerungslücken sind ja der Beweis, dass sie Opfer einer schwerwiegenden Traumatisierung wurde. Das ist wirklich bedauerlich, dass Juristinnen und Juristen nicht so weit sind, Traumareaktionen ernst zu nehmen.
  • Der Körper und die Selbstwahrnehmung funktionieren bei der o. g. Unterbrechung auch nicht: Taubheitsgefühle können entwickelt werden. Wir fühlen uns wie weggetreten, haben den Eindruck, wir schauen uns einen Film an und als ob das, was geschieht, uns nicht betreffen würde;
  • Die Umgebungswahrnehmung ist etwa wie ein Tunnelblick oder alles wird im Nebel gesehen;
  • Die Identität ist natürlich auch betroffen.  Wir spielen z. B. eine Rolle. Wie Melissa gestern auch gut beschrieb, kann eine Verwirrung über die eigene Identität auftreten oder wir switchen, gehen also phasenweise in eine ganz andere Rolle und wissen gar nicht mehr, wer wir sind. Dabei können auch sehr schwere Störungen entwickelt werden, wie z.B. multiple Persönlichkeitsstörungen.

Das ist auch das, was die Fotografin Bettina Flitner bei den prostituierten Frauen beobachten konnte. Sie beschreibt sie „wie nackte Untote, die auf ihren hochhackigen Schuhen wanken, mit maskenhaften, unbeweglichen Gesichtern“. So hat sie die Frauen erlebt als sie eine Woche im Bordell „Paradise“ war- als dissoziierte Wesen.

An dieser Stelle frage ich mich folgendes: Wenn man nicht mehr weiß, wer man ist, nicht vollständig anwesend ist und die Umgebung sowie den eigenen Körper nicht mehr richtig wahrnehmen kann, ist das Freiheit? Ist das Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung? Ist das ein Job wie jeder andere?

Die Dissoziation kann man auch nicht ein- und ausschalten wie man es will. Das ist kein Schalter, den man umlegen kann. Nach dem Motto: „So, jetzt bin ich mal kurz im Bordell und dissoziiere mich, und dann geh ich heim und bin nicht mehr dissoziiert“. Das funktioniert so nicht.

Die Dissoziation kann bleiben, aber sie kann irgendwann auch nicht mehr funktionieren. Das ist das, was Sabine Constabel beobachtet hat. Am Anfang haben Frauen noch eine riesige Schutzmauer und irgendwann bricht sie zusammen und sie können nicht mehr. Sie können nichts mehr machen. Und sie verlangen nur noch nach Drogen.

Es gibt auch integrative Funktionen, die dauerhaft ausgeschaltet bleiben. Für mich als Therapeutin ist es auch erstaunlich zu sehen, wie Frauen nach einer gelungenen Therapie, jedes Mal wieder Zugang zum Leben finden. Sie sagen selbst, sie hätten unter einer Käseglocke gelebt. Sie sagen mir dann auch nicht selten: „Jetzt kann ich wieder Schmerz empfinden“. Vorher hatten sie sich oft gefragt: „Ah, da hab ich einen blauen Fleck, wie ist denn das passiert?“. Die Schmerzempfindung war offensichtlich reduziert gewesen. Oder Frauen sagen: „Das Essen hat jetzt einen Geschmack“ oder: „Ich kann Gerüche wahrnehmen“ oder: „Ich verstehe jetzt meine Geschichte und ich verstehe, wer ich bin“.

Wenn wir nur die Dissoziation hätten, dann wären die Schäden ja durchaus begrenzt. Wir haben aber auch das traumatische Gedächtnis: La mémoire traumatique. Ich übernehme dafür die französische Bezeichnung, die, wie ich finde, sehr zutreffend ist. Diesen Ausdruck findet man, glaube ich, nicht in der deutschen Literatur:

Während der Dissoziation ist das Gehirn zum großen Teil eingefroren, etwa wie unter Anästhesie. Unter traumatischem Stress kommt es zu einem Zusammenbruch der integrativen Funktionen. Die prostituierten Frauen erleben aber das, was ihnen passiert, natürlich trotzdem. Dieses Erleben wird zum Teil in einer Struktur des Gehirns gespeichert: das Trauma-Gedächtnis. Dieses Gehirn funktioniert nicht nach demselben Prinzip wie der Hippocampus oder unser Kortex. Es ist vielmehr vergleichbar einer Black-Box.

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Man kann das hier auf dem Bild sehen. Hier eine Aufnahme von einer Frau, die traumatisiert ist. Man hat sie konfrontiert mit Bildern, die sie an das traumatische Geschehen erinnern. Und wir können erkennen, dass nur ein Teil des Gehirns funktioniert. Das Trauma-Gedächtnis wird aktiviert. Es ist wie eine Black-Box, auf die wir keinen willentlichen Zugriff haben und bei der wir nicht einmal wissen, dass sie existiert.

Dieses Gedächtnis hat Traumamaterial gespeichert, dieses jedoch völlig ungeordnet, ohne zeitliche und räumliche Orientierung. Sie ist nicht semantisch, d. h. sie kann die Dinge nicht in Worte fassen. Es handelt sich hier um eine andere Welt.

Wenn Sie jetzt einen Knaller hören, dann können Sie sagen: „Ja das ist ein Knall, der hat zwei Straßen weiter stattgefunden. Und es ist nichts Gefährliches.“

-Wenn dieses oben beschriebene Gehirnareal aktiviert ist, dann können sie das nicht mehr sagen. Es ist dann so, als würden sie jetzt, in diesem Moment, wieder das Trauma erleben, und zwar in voller Intensität. Das ist ein Flashback. Und das ist das, was eine posttraumatische Belastungsstörung ausmacht. Ich habe Ihnen also gerade erklärt, was eine posttraumatische Belastungsstörung ist. Mit anderen Worten kann man sagen, dass diese Frauen in ihrem Gehirn eine Zeitbombe tragen, die jederzeit explodieren kann.

Und hier möchte ich kurz auf Freud zurückkommen. Diese Frauen, die man damals als hysterisch klassifiziert oder diagnostiziert hatte, was ja völlig falsch war, das waren im Grunde Frauen, die hochgradig traumatisiert waren und die dann in einer sie ausliefernden Situation vor so vielen Männern natürlich Angst entwickelten. Diese Angst wurde immer größer und ließ sich von ihnen irgendwann nicht mehr beherrschen…..Folie11

Und hier auf dem Bild sieht man eine Frau, die einen dissoziativen Anfall erleidet.

Es ist mir wichtig, dass Sie folgendes begreifen: das System Prostitution profitiert vom Zustand der Dissoziation insofern, als die Frauen nicht in der Lage sind, sich zu wehren, weil sie paralysiert sind. Sie stellen ihren Körper quasi zur Verfügung und erleben erniedrigende und demütigende Dinge.

In der Prostitution werden die Frauen nicht gesund. In der Prostitution werden die Frauen mehr und mehr traumatisiert. In einem dissoziativen Zustand erleben sie immer mehr Traumatisches. Und diese Black-Box wird entsprechend immer größer, da immer mehr Traumamaterial hinzukommt. Dann kann das Leben wirklich zur Hölle werden.

Die integrativen Funktionen kann man nicht einfach so zusammenflicken. Funktionen geraten also außer Kontrolle und man ist manchmal die ganze Zeit in einer Hab-Acht-Haltung.

Ich habe solche Frauen massenhaft in meiner Therapie, und das war auch meine Motivation, diesen Appell zu initiieren und den Artikel zu schreiben – ich habe die Nase voll. Es dauert Jahre, die Frauen zu therapieren und natürlich bleiben trotzdem Schäden.

Ich möchte nicht diejenige sein, die zusammenflickt, und die anderen machen mit der größten Selbstverständlichkeit alles (wieder) kaputt. Es muss aufgehört werden, kaputt zu machen.

Ganz kurz noch etwas zu den Folgen:

Melissa hat großartige Studien darüber gemacht. Sie hat herausgefunden, dass 68 % der Frauen in der Prostitution eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln, die in ihrer Deutlichkeit vergleichbar ist, mit der von Kriegsveteranen und Folteropfern. Das muss man sich mal vorstellen: 68%!

Das Gehirn erleidet einen Schaden, der schwerwiegende Folgen verursacht. Das Leben wird zur Qual, die Frauen treten ständig auf Minenfelder, sie werden überall getriggert. Es passieren ständig Explosionen im Gehirn.

Mich hat gestern eine Reporterin gefragt, wie denn der Vergleich von einer PTBS, die aus der Prostitution resultiert mit der, die von Kriegserlebnissen resultiert, aussieht. Ich antwortete ihr, dass eine posttraumatische Belastungsstörung, die von Erfahrungen in der Prostitution herrührt, schlimmer ist. Die Angstreaktionen sind zwar die gleichen, die Folgeschäden, die durch Prostitution verursacht werden, sind jedoch schwieriger zu überwinden. Das Selbstwertgefühl ist tiefer erschüttert.

Wenn Sie im Krieg sind, haben Sie eine Schutzhülle, d. h. Sie sind angezogen, Sie sind bewaffnet. Sie wissen wo sie hingehen und warum Sie da sind, und Sie kommen wahrscheinlich sogar als Held zurück.

Als Frau in der Prostitution sind Sie nackt, Sie sind völlig wehrlos, Sie befinden sich in einem System der Lüge. Die ganze Gesellschaft sagt ihnen etwas Falsches, und zwar, dass das, was Sie tun, ein Job wie jeder andere sei. Trotzdem werden Sie nicht richtig ernst genommen und sie werden auch nie eine Medaille für das bekommen, was Sie tun.

Die Integration des Traumas dauert länger –  also zu begreifen: „Was war das in meinem Leben?“, da man zuerst die ganzen Lügengeflechte durchbrechen muss. Und das ist nicht einfach, denn man steht da allein, man ist nicht aufgeklärt und von der Gesellschaft auch nicht getragen.

Die Studie von Zumbeck von 2001, in der man hauptsächlich deutsche Frauen interviewt hat, hat ergeben, dass 60% der Frauen eine voll ausgeprägte PTBS hatten.

Das zu PTBS als Traumafolgestörung. Aber meistens stelle ich nicht nur eine Diagnose. Folie12Meistens weisen die Frauen mehrere Diagnosen auf: neben einer PTBS ist vielleicht noch eine Agoraphobie, eine Somatisierungsstörung oder Suchterkrankung etc. vorhanden. Das ist nicht alles, was passieren kann. Das habe ich jetzt mal so aufgezählt. Es gibt auch noch andere Erkrankungen, die bei diesen Frauen diagnostiziert werden. Sie sind nicht alle auf der Tabelle abgebildet.

Vielleicht aber auch noch mal etwas ganz anderes. Das ist eine Statistik, (das lernt man in der Trauma-Ausbildung), über die Epidemiologie der PTBS, d. h. über die Frage, bei welcher Art von Traumata eine PTBS mit prozentualer Wahrscheinlichkeit entwickelt wird, unabhängig von Prostitution.

Und das ist interessant, denn…

schwere OP   15 %,

Verkehrsunfälle 15 %,

Kriegsopfer 20 %,

andere Gewalterfahrung 25 %,

aber bei Vergewaltigung 50 %!

Da müsste man doch anfangen, sich Fragen zu stellen. Das ist das, was Sabine Constabel damit meinte, als sie sagte: „Bei uns in Deutschland wird so getan, als könnte man Sexualität aus dem Körper extrahieren, als ob sie nicht zutiefst mit dem Inneren verbunden wäre“. Dass man Sexualität vom Körper, vom Inneren getrennt betrachten kann, ist eine Lüge. Die Statistiken weisen hier etwas ganz anderes auf.

Wenn Sie mich jetzt fragen, wie der Gesundheitszustand der Armutsprostituierten aussieht, also die 90 oder 95 %, die ich nicht sehe in meiner Praxis und von denen Sabine berichtet, dann brauche ich eigentlich keine neue Studie. Ich kann Ihnen versichern, dass diese Frauen alle schwer traumatisiert sind!

Zum Schluss möchte ich mir noch ein paar grundsätzliche Gedanken machen. Man unterstellt ja oft den Abolitionistinnen, zu moralisieren. Es geht dabei gar nicht um Moral. Es geht um Menschenwürde, um Menschenrechte. Es geht um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Ich habe mich von einem Interview mit dem Strafverteidiger Ferdinand von Schirach inspirieren lassen, in dem man ihn fragte, was denn das Böse sei. „Das Böse ist“, sagt er, „wenn ein Mensch kein Mitleid, keine Empathie empfindet und seine eigenen Bedürfnisse über die des Anderen stellt“. Das Böse hat demnach etwas mit unserem Denken zu tun, also mit dem, wie wir über den anderen Menschen denken. Wenn wir denken, dass dieser andere Mensch kein Mitleid verdient und ihn auch so behandeln, dann ist das böse. Jedoch haben wir ein Instrument gegen das Böse entwickelt. Wir haben die Menschenrechte und unser Grundgesetz und dort steht, dass es verboten ist, einen Menschen in seiner Würde herabzusetzen und dass jeder Mensch mit gleichen Rechten geboren ist.

Wenn ich mir die Diskussion über die Sexkäufer anhöre, habe ich oft den Eindruck, dass man ihnen nicht zutraut, anders handeln zu können, also als ob sie nicht in der Lage wären, sich gegen das Böse zu entscheiden. Ferdinand von Schirach fügt hinzu, „wenn wir nicht in der Lage sind, uns anders zu entscheiden, also wenn wir den freien Willen verneinen, also wenn wir denken, man könne sich nicht mehr gegen das Böse entscheiden, also wenn wir Menschen als nicht zurechnungsfähig betrachten, dann können wir unsere Gesellschaft zu machen. Wir dürfen das Modell des freien Willens nicht aufgeben, um unsere Gesellschaft nicht aufzugeben.“

„Demokratie bedeutet nicht, dass wir machen können was wir wollen“. „Unsere Freiheit“, und das sagt Lutz Besser im Zusammenhang mit Prostitution, „hört dort auf, wo wir die Grenzen eines anderen Menschen verletzen. Es ist eine Schande“,  sagt er, „dass wir da keine klare Haltung dazu haben.“

Deshalb sage ich, dass wir so schnell wie möglich ein Sexkauf-Verbot in Deutschland brauchen und das nicht Schritt für Schritt, sondern so schnell wie möglich.

Dr. Ingeborg Kraus

Korrekturleserin: Firdes Ceylan, World Language Team.

2 Gedanken zu „Trauma als Voraussetzung für und Folge der Prostituierung

  1. Katharina

    Ich kann das alles nur bestätigen. Es hat Jahrzehnte gedauert zu begreifen, dass ich schwersttraumatisiert bin/war. Und das Täterintrojekt ist insofern noch tätig, dass es immer noch alles an mir abwertet. Ein erfülltes Sexualleben ist nie möglich gewesen. Selbst heute noch, nach viel aufarbeiten, gehe ich sofort aus meinem Körper, wenn mich jemand berührt. Danke für Ihre Arbeit, hören Sie niemals auf, Gewalt auch als Gewalt zu benennen.

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