Prostitution und Corona-Pandemie. Wie handeln?

In verschiedenen deutschen Städten werden Maßnahmen getroffen, um die Corona Pandemie einzudämmen: Der Betrieb von Kultur- und Bildungseinrichtungen wird in vielen Städten verboten: Kinos, Bibliotheken, soziale Treffen, Veranstaltungen, etc.. und auch Prostitutionsbetriebe. Die flächendeckende Schließung von Bordellen begrüßen wir sehr. Es reicht aber nicht aus. Sexkauf muß auch verboten werden! Prostituierte Frauen gehören zu den besonders gefährdeten Risikogruppen aufgrund ihres geschwächten Immunsystems, die daher einem besonderen Risiko eines schweren oder sogar tödlichen Krankheitsverlaufs ausgesetzt sind.

Zusätzlich ist eine effektive Hilfe zum Ausstieg wichtig: Viele Frauen suchen gerade jetzt nach Alternativen und wollen aus der Prostitution aussteigen. Hier sollten Beratungsstellen effektiv den Frauen zur Seite stehen: nicht mit Überbrückungshilfen, um nach der Corona-Quarantäne wieder mit der Prostitution weiter zu machen, sondern mit finanzieller Hilfe zum Ausstieg und ihnen Alternativen zur Prostitution anbieten. Dieser Ausstiegswunsch von den Frauen muss unbedingt möglich gemacht und realisiert werden.

Manchmal führen bestimmte Schlüsselereignisse dazu, dass die Frauen den Ausstieg anpacken wollen. Die momentane schwierige Situation scheint für viele Frauen als Chance wahrgenommen zu werden ihr Leben verändern zu wollen. Das Geld aus der Prostitution ist es nicht Wert das Leben aufs Spiel zu setzen, auch wenn es für manche in dem Moment als Möglichkeit erscheint.